Kapitän
Hallo hier komme ich! - mit einem lauten Wiehern und tänzelnden Schritten kommt Kapitän auf den Platz gestürmt und muss sich zunächst erst allen Anwesenden mit einem riesen Wirbel präsentieren, bevor die Arbeit losgehen kann. Der Hannoveranerhengst kennt keine Skrupel, wenn es darum geht, im Mittelpunkt zu stehen und um ehrlich zu sein, er schafft es auch immer wieder. Mit seinem glänzenden Schimmelkleid, den aufgeplusterten Nüstern und den aufgerissenen Augen ist er schon ein Blickfang und wenn er dann noch anfängt zu laufen, kann man die Blicke gar nicht mehr von ihm lassen. Leider, und deswegen ist unser Kapitän auch ein Vertreter der schwierigeren Pferde, die man nicht so einfach kontrollieren kann, weiß er das auch - er ist ein Angeber durch und durch und braucht einfach seine tägliche Portion Aufmerksamkeit von allen Seiten. Das kann wiederum aber auch ganz schön viel Spaß machen, denn wie bereits erwähnt liebt der Hengst es, sich zu präsentieren - und wenn, dann richtig! Sein schon recht schwungvoller und raumgreifender Trab wird dann nur noch auffälliger, die Galoppade dann noch stärker, und der Ritt auf ihm einfach nochmal viel spannender! Allerdings kann man den schicken Hannoveraner auch knacken - wenn man nur weiß, wie man sich bei ihm durchsetzen kann, natürlich trotzdem mit sanfter Hand und viel Feingefühl, kann er auch unter dem Sattel mal stundenlang ruhig stehen. Rumhampeln ist zwar sein Talent, aber wenn man weiß wie, kann man aus dem Temperamentsbolzen ein richtiges Lämmchen machen. Ausgewechselt scheint er außerdem auch an der Hand oder gar auf der Koppel. Ein Kommando, ein Signal und der Hannoveraner wird zum besten Kumpel. Er ist also gar nicht so, wie man ihn oft einschätzen mag. Er ist halt anders, kein 0815-Pferd, aber auf seine eigene Art und Weise verzaubert der Kalvados-Sohn das Publikum.

Van der Woodsen
Van der Woodsen - ein Bild von einem im modernen Typ stehenden Hannoveranerhengst. In sich vereint der im schicken, schwarzbraunen Kleid glänzende Hannoveraner die besten Linien der Hannoveranerzucht. Ganz klar, dass dieser Kerl mal ein echter Star wird. Die elastischen und raumgreifenden Gänge, die vor allem den Trab zu einem spektakulären Auftritt machen, lassen sich schon früh erkennen, sodass man von diesem Hengst noch einiges hören wird. Klar ist natürlich, dass er seinem Großvater auf der Vaterseite, nämlich dem bekannten Voll Okay ZL aus der Zur-Linde-Zucht, alle Ehre machen wird und ihm in jedem Fall nachziehen wird - wäre da nicht sein unheimlicher Sturrkopf! Denn für den Hannoveranerhengst gibt es nur einen richtigen Weg - der eigene! Ja, er beweist sich stets als echte Energiebombe und ist eher schwer zu kontrollieren. Viel spannender ist doch der Blumentopf dort in der Ecke, oder das Geräusch aus dem Stall! Der Spiegel in der Reithalle kann mal schnell zum größten Feind werden, denn das Pferd im Spiegel muss ja ein Konkurrent sein. Und, habt ihr nicht auch schon von den Gespenstern im Wald gehört? Klar doch, dass man da schnell flüchten muss! Oftmals fragt man sich, was sich in dem Kopf des jungen Hannoveraners abspielt. Er tut eigentlich alles, nur eben nicht das, was er soll. Warum sollte man bitte Schritt gehen, wenn man genau so gut auch traben oder galoppieren könnte? Warum sollte man bitte still in der Stallgasse gehen, anstatt sich vom Halfter zu lösen und zum nächsten Futtereimer spazieren? Diese und noch viele weitere Flausen treiben sich im Kopf des Vivace-Sohns herum, aber sind doch hoffentlich noch von junger, kindlicher Natur. Denn, obwohl er einen sicherlich oft, ja fast immer!, zur Weißglut treiben kann, reicht nur ein Blick in seine klaren Augen und all der Unsinn ist vergessen. Er ist eben einfach sehr stolz, was sich natürlich positiv in seiner Ausstrahlung, aber etwas negativ in seinen Charakterzügen zeigt. Ihm dann klare Grenzen und vielleicht mehr Erziehungsmaßnahmen als anderen Pferden anzuzetteln, wird ihn dann schon auf den richtigen Weg bringen. Oftmals muss man auch einfach drüber hinwegsehen, wenn er beim Vorbeigehen an anderen Pferden die Ohren anlegt - Van der Woodsen ist nunmal sehr selbstbewusst, kann dafür aber auch sehr wunderbar zu seinem Menschen sein. Innerlich ist er vielleicht gar nicht so, wie er immer tut. Wie heißt es noch gleich, harte Schale, weicher Kern!

Feuertänzer
Feuertänzer - bei dem Namen erwartet man ein anmutiges, temperamentvolles Pferd im feurigen, roten Kleid. Ein Pferd, dass wortwörtlich durchs Feuer tanzt und keine Gefahren kennt. Nun ja, bei diesem treuen Gefährten stimmt immerhin die Fellfarbe. Unser Feuertänzer hatte eine schwierige Vergangenheit, die ihn gezeichnet hat. Sich dann wie die anderen Stallkollegen jeder Aufgabe zu stellen, kann man ihm eher nicht zutrauen. Der eher schüchterne Hannoveraner fällt eher selten auf. Nicht, weil er vom Aussehen nicht dem Interesse der Allgemeinheit entspricht - nein im Gegenteil, sein sportlicher, zierlicher Körper ist geziert von protzenden Muskeln, der Kopf ist schmal und neugierig zugleich, die Ohren immer gespitzt - sondern weil er sich lieber alleine in die Ecke stellt oder eben allem so schnell wie möglich aus dem Weg geht. Insbesondere wenn der Hannoveraner Männer sieht, läuten alle Alarmglocken. Von diesen hält er sich lieber fern und würde niemals auf die Idee kommen, einen solchen auf seinen Rücken zu lassen. Feuertänzer ist allgemein eher ein Einzelgänger, welcher sich lieber von der Herde abgrenzt und nur seinem Menschen - wenn er ihn denn gefunden hat - vertraut. Zwar ist es nicht besonders einfach, das Vertrauen von Feuertänzer zu gewinnen, aber mit viel Erfahrung und Selbstbewusstsein kann man sich schnell mit ihm anfreunden. Da er wahnsinnig unsicher ist, braucht er eine weiche Hand und eine Person, die ihm viel Sicherheit bietet um ihm den richtigen Weg zu weisen. Hat man dies erstmal geschafft, hat man einen Freund auf Lebenszeit, der einen sicher durch den Parcours bringt. Insbesondere im Gelände hat der Hannoveraner viel Spaß, ist dort allerdings noch sehr vorsichtig, denn überall lauern überraschende Dinge. Innerlich würde er diese am liebsten mutig übersehen, aber dies kann ihm nur mit dem richtigen Reiter, der mehr als nur ein Reiter, viel mehr ein Freund für Feuertänzer ist, gelingen. Dann aber auch richtig, denn in Feuertänzer steckt viel Power, die einfach noch aus ihm herausgekitzelt werden muss. Dafür braucht man viel Geduld, aber es wird sich lohnen!

Schattenfell
Dieser tolle Kerl ist eine echte Augendweide und der Name Schattenfell passt wohl wie die Faust aufs Auge. Sein edles Schimmekleid ist durchzeichnet von vielen Schattierungen, was ihn zu einem echten Blickfang macht. Aber nicht nur vom Aussehen her trifft die Bezeichnung 'Schatten' mitten ins Schwarze - denn, wenn der aufbrausende Hengst mal wieder über einen unserer Weidezäune springt, ist er meistens so schnell verschwunden, dass man gerade noch die Züge von seinem Schatten sehen kann, ehe man der Hannoveraner verschwunden ist. Zum Glück läuft der Smoke-Sohn nicht weit weg, oft macht er an der nächsten Koppel halt und versucht die Stuten mit seiner charmanten Art zu beeindrucken oder aber er rennt dem nächsten Pfleger freiwillig in die Arme, um diesen dann zu überzeugen, dass er doch jetzt eine Möhre verdient hätte. Ja, der Hengst weiß, wie er die Stuten oder die Pfleger um den Finger wickeln kann. Im ersten Moment ist er aufbrausend und beweist seinen Dickkopf, aber sobald er merkt, dass er zu weit gegangen ist, lässt er das Lamm heraushängen und lässt ordentlich mit sich schmusen. Man merkt ihm an, dass er sehr selbstbewusst ist und sieht es oft im Training - kein Sprung ist ihm zu hoch, keine Distanz zu weit. Für Schattenfell kann ein Sprung gar nicht hoch genug sein. Seine Motivation im Parcours kann daher leider auch mal zum Verhängnis werden, denn sobald der Hengst einen Sprung sieht kennt er keinen Halt mehr. Das Verhängnis ist in dem Fall jedoch nur für den Reiter das Problem, denn Schattenfell selbst kann sein Vermögen alleine gut einschätzen und weiß eigentlich immer, was er tut. Man muss bei ihm einfach die Oberhand übernehmen, dann kann man gemeinsam mit dem Hengst viel Spaß haben. Denn, Schattenfell ist keineswegs zu dominant. Er kann es sein, wenn er möchte, allerdings kann er sich auch leiten lassen. So denkt man vielleicht nicht, dass er sich unterordnen kann, dabei ist das für ihn einfacher als man zunächst vermutet. So ist es sowohl in der Herde, als auch unter dem Sattel der Fall. Aber bei einem Punkt kann man sich bei ihm sicher sein: er ist ein Kämpfer, auf den man sich verlassen kann und der immer zeigt, was in ihm steckt.

Schneemähne
Na, gerät man bei dem Anblick nicht ins Träumen? Das glänzende, weiße Fell, die treuen Augen und der zarte, bildschön gezeichnete Kopf? Es wäre gelogen, wenn man diese Frage negativ beantworten würde. Denn, Schneemähne ist wirklich eine Schönheit und kann mit ihrer Art sofort jeden überzeugen. Am liebsten würde man sie ununterbrochen knuddeln und um ehrlich zu sein würde sie das am liebsten auch. Man kann nicht sagen, dass die Stute faul ist, viel mehr ist sie ... eine echte Träumerin! Die Stute verschwindet schneller in Tagträume als man etwas dagegen tun könnte und wenn man nicht gerade mit Bällen um sie herum spielt oder irgendetwas laut zerplatzen lässt, würde sie ewig weiter träumen. Denn, wenn das mal passiert, ist die Stute schneller fort, als man 'Piep' sagen kann - und als man jemals vermutet hätte. Oftmals fällt einem die Kinnlade runter, wenn man sieht wie schnell und schwungvoll die Stute galoppieren kann, denn war sie zuvor noch abwesend und scheinbar nachdenklich, ist sie im nächsten Moment hellwach und munter. Sobald man sie aber wieder zur Ruhe kommen lässt, und das sei ihr gegönnt wo sie doch in der Herde immer ein bisschen auf Terrorqueen tut und ihre schwächeren Artgenossen nie zur Ruhe kommen lässt sondern sie von einem Fleck zum anderen jagd, lässt sie wieder den Kopf hängen und nagt genüsslich - und mit genüsslich ist wirklich sehr, sehr genüsslich gemeint - an ihrem Futter herum. Es scheint schier endlos, bis sie einen Bissen zerkaut hat, und wenn man dabei noch gestreichelt und verwöhnt wird, kann der Tag wirklich nicht mehr besser werden. Schneemähne ist eine wirklich freundliche Hannoveranerstute, die die Aufmerksamkeit der Menschen liebt und gerne mit ihnen arbeitet. Auch wenn sie sehr träumerisch ist, sobald die Arbeit losgeht - obwohl gemütliche, langsame Ausritte im Wald natürlich von ihr bevorzugt werden - ist sie mit Elan dabei. Das merkt man schon beim Auftrensen, denn hier streckt sie schon bereitwillig den Kopf entgegen um dem Reiter das Auftrensen zu erleichtern. Eben eine echt rücksichtsvolle und liebe Maus, unsere Schneemähne!

Landbraut
Mit Landbraut, die von uns auch liebevoll einfach Braut genannt wird, holt man sich, eigentlich, eine echte Lebensversicherung mit ins Boot. Man könnte sagen, die Stute funktioniert einfach. Sie ist kein anspruchsvolles Pferd, sie ist kein Pferd, dass man nur schwer kontrollieren kann, defintiv kein Pferd, das man erstmal knacken muss. Nein, Landbraut ist einfach gestrickt und beachtet man ihre wenigen Ansprüche, kann man mit der Braut echt Spaß haben. Nun, sie ist vielleicht ein wenig Faul und würde am liebsten bei jeder Gelegenheit Gras fressen, ach und kuscheln ist sowieso viel besser als zu trainieren, aber ihre ruhigen Charakterzüge und ihr wirklich vorbildliches Verhalten, sowohl in der Herde, in welcher sie immer einen Platz findet, als auch unter dem Sattel machen sie zu einem echten Gewinn. Daher kann man die Stute auch wunderbar für Anfänger bereitstellen, denn für die hat sie immer ein Ohr offen und einen sicheren Platz in ihrem Rücken. Hauptsache, danach wird noch gekuschelt und ordentlich mit Möhren verwöhnt. Man könnte meinen, mit der Stute kann man sich nicht anlegen - aber ein bisschen Sensibelchen steckt auch in unserer hübschen Rappstute. Sie hasst es, eingedeckt zu werden und jeder Versuch wird von ihr mit Feindschaft fürs Leben bestraft. Denn wenn die Stute eins hasst, dann ist das Grobheit im Umgang und deshalb sollte man es auch defintiv ruhig angehen lassen, wenn man sie von ihrem gerade eben erst eroberten Grashalm versucht zu entfernen. Beachtet man aber diese Charakterzüge, hat man eine echt tolle Stute, mit der man durch dick und dünn gehen kann. Einfach eine echt treue Seele, noch treuer als ein Hund, ist unsere Landbraut, mit der man es niemals böse meinen kann.

Lotusblüte
Diese Stute weiß ganz genau, wer sie ist und was sie kann. Und das ist tatsächlich einiges! Denn neben ihrem echten Springvermögen, welches sich stets sicher durch den Parcours trägt, weist die Hannoveranerstute auch wunderbare Grundgangarten auf, die jeden Ritt auf ihr einzigartig machen. Jedenfalls, wenn man weiß, wie man mit ihr umgehen muss. Denn die kleine Draufgängerin geht lieber ein wenig stiften, als sich unter dem Sattel beweisen zu müssen. Dies lässt sich vermutlich dahin zurückführen, dass sie in einer sehr großen Herde mit verschiedenen Mutterstuten und Fohlen aufgewachsen ist, weshalb es ihr auch sehr leicht fällt sich in fremde Herden einzugliedern, fernab von nahem Menschenkontakt. Deshalb muss das Eis gegenüber dem Menschen wohl ersteinmal überwunden werden, ehe sich die Lusty-Tocher genau so cool und lebensfreudig unter dem Sattel beweist, wie sie es bereits in der Herde und auch anderen Tieren gegenüber tut. Da sie aber vor nichts zurückschreckt, außer vielleicht gegenüber einigen Obstsorten (ja, eine kleine Allergikerin, weswegen wir bei ihr stark mit der Fütterung aufpassen müssen), sind wir uns sicher, dass wenn das Eis einmal gebrochen ist, man mit einer echt "Coolen Socke" arbeiten kann und sie auch viel Leistung erbringen wird. Das Zeug dazu hat sie nämlich definitiv und man kann sich sicher sein, mit ihr viel Spaß haben zu können.

Eisenherz
Was für ein Spaßvogel, unser Eisenherz! Mit dem Eisprinz-Sohn hat man wirklich immer was zu lachen. Man könnte meinen, das ganze Team freut sich tagtäglich am meisten auf ihn und seinen Unsinn, den er ständig verursacht und seine dämlichsten Gesichter, die man wirklich immer zu sehen bekommt. Man kann noch so traurig sein, Eisenherz kann wirklich jeden wieder zum Lachen bringen. Sei es, wenn er mit dem Wasserstrahl spielt und dabei ganz dämlich flehmt, oder wenn er die Oberlippe wackeln lässt, weil ihm das Baden im kleinen Tümpel so gefällt. Obwohl er sich unter dem Sattel manchmal als sehr eigenwillig zeigen möchte, er läuft beispielsweise ungerne durch die Ecke weil er dort irgendwelche Gespenster sieht - aber auch hier zieht er die lustigsten Fratzen, weswegen man ihm gar nicht böse sein kann - zählt bei ihm eher das Motto "große Klappe, nichts dahinter!" Denn Eisenherz ist eigentlich eher feige, er würde gerne immer so tun als ob, schafft es aber nicht, irgendwas durchzuziehen. So ist er in der Herde bereit die Führung zu übernehmen, aber käme es wirklich soweit, würde er sich mit aufgerissenen Augen hinter dem nächsten Baum verstecken und erst dann wieder herauskommen, wenn sich die Sache geklärt hat. Oder auch unter dem Sattel versucht er oft anzudeuten, dass er jetzt viel lieber Blödsinn machen würde. Aber sobald man sich darauf einstellt, unterwirft er sich schneller als man gucken kann und macht dann doch lieber das, was er soll. Nämlich: schick laufen! Und das kann der Hannoveranerhengst wirklich sehr gut. Und genau das macht ihn auch zu einem Favoriten im Stall. Das tolle Gangvermögen gepaart mit seiner wirklich lustigen und liebenswerten Art, einfach ein Pferd mit dem man gerne zu tun hat und mit dem man auch durch dick und dünn gehen kann. So mehr oder weniger, jedenfalls, also nur wenn unser Feigling, entschuldigung, unser Eisenherz sich in dem Moment nicht doch wieder umentscheidet.